Veränderung bedeutet, aus Deinen Gewohnheiten auszubrechen, etwas zu tun, das Du noch nie getan hast, etwas Neues zu wagen. Dabei sehen wir immer wieder potenzielle Gefahren in unserer Umwelt und/oder sabotieren uns immer wieder selbst. In diesem Blog Beitrag gebe ich Dir zwei Tipps, mit deren Hilfe es Dir möglich ist, diesen beiden Aspekten entgegenzuwirken.
Oft macht es uns Angst, aus unserer Komfortzone herauszukommen: Die Zone, in der wir uns entspannt zurücklehnen können und keine Gefahren fürchten müssen. Warum? Unser Gehirn will nicht, dass wir etwas verändern. Es versucht uns immer in Sicherheit und Bequemlichkeit zu wiegen, es will unser Überleben sichern. Ich weiß davon ein Lied zu singen. In meinem „alten Leben“, wie ich es gern nenne, habe ich meine Komfortzone sehr geliebt. Ich hatte Menschen, die sich um mich gekümmert haben, ich hatte die Sicherheit eines Jobs, ich hatte viel Zeit, die ich darauf verwendet habe, Serien anzuschauen oder Playstation zu spielen. Aber nichts davon hat mich wirklich erfüllt. Es war einfach nur bequem und mit geringem Aufwand verbunden. Es war meine kleine Bubble, in der ich mich um nichts kümmern musste. Nichts Neues kennenlernen musste. Mich nicht anstrengen musste. Es war bequem und sicher, genauso wie es sich mein Gehirn für mich wünschte. Mir fehlte das Selbstvertrauen etwas zu verändern… ich hatte immer ein „Aber“ im Hinterkopf. Kennst Du das auch? „Ja, schöne Idee, aber…“ und hier ist unser Gehirn richtig kreativ. Es bietet uns eine Reihe an Ausreden an, damit wir ja nichts neues ausprobieren.
Doch nur, wenn wir etwas Neues ausprobieren, bekommen wir auch ein neues Ergebnis. Erst dann merken wir, dass wir zu etwas fähig sind, von dem wir früher nicht gedacht haben, dass es für uns möglich wäre. Ich kann Dir das an einem Beispiel erläutern. Ich bin mit 27 für neun Monate nach Neuseeland gegangen, ich habe alles zurückgelassen. Ja, ich bin so richtig ins kalte Wasser gesprungen, um zu sehen, was ich konnte, weil ich MUSSTE. Das in sich gekehrte Mädchen, das immer alles von anderen hat erledigen lassen, das Kommunikation mit fremden Leuten scheute, musste sich plötzlich um alles selbst kümmern und in Kontakt mit anderen Menschen kommen. Puh, was für eine Aufgabe. Aber es hat funktioniert. Ich machte die Erfahrung, dass ich Probleme allein lösen konnte, allein planen konnte und dass es mir nicht schwer fiel, Menschen kennenzulernen, die mich dazu noch gern mochten. WOW! Das war vielleicht eine Erkenntnis für mich! Mein Selbstvertrauen fing an zu wachsen und mit jeder gemeisterten Herausforderung und mit jedem geknüpften Kontakt wuchs es noch mehr. Hätte ich meine Komfortzone jedoch nie verlassen, hätte ich das nie herausfinden können.
Der erste Tipp, den ich Dir geben kann, ist folgender: Fang einfach an, ganz klein.
Was ist eine kleine Veränderung, die Du heute oder morgen noch umsetzen kannst? Du musst ja nicht gleich allein auf Reisen gehen. Vielleicht gehst Du mal einen anderen Weg zur Arbeit. Oder vielleicht grüßt Du fremde Leute auf der Straße. Was kannst Du tun, was Du noch nie getan hast? Dein Gehirn wird nach anfänglicher Rebellion merken, dass keine diese Veränderungen nicht schlimm für Dich ist und Du wirst merken, wie Du stolz auf Dich bist. So wächst Deine Komfortzone. Und so lernst Du, Schritt für Schritt, dass Du Dinge verändern und bewirken kannst.
Ein anderer Aspekt, der uns immer wieder aufhält in die Veränderung zu gehen, sind unsere Gedanken über uns selbst. Ich selbst war immer der Überzeugung, dass ich bestimmte Dinge nicht kann, dass ich nicht gut genug dafür bin. Also habe ich sie auch nicht gemacht. Solche und ähnliche Gedanken halten uns auf, weil wir diese Gedanken in der Regel als Wahrheit hinnehmen. Es fällt uns schwer, uns als Menschen mit Stärken zu sehen, die schon viel gemeistert haben in ihrem Leben und die etwas ganz Besonderes sind. Doch das bist Du. Das ist jeder von uns! Das, was uns blind dafür macht, ist die Tatsache, dass wir das, was wir in unserem Leben erlebt haben, als „normal“ empfinden. Wir kennen es ja auch nicht anders! Glaub es mir oder nicht, aber ich habe es nie als „mutig“ angesehen, dass ich meinen Job und meine Wohnung gekündigt habe und für ein neun Monate allein ins Ausland gegangen bin. Für mich war es in diesem Moment einfach eine Notwendigkeit.
Mit meinen Klientinnen arbeite ich auch gern an diesem „Blinden Fleck“. Ich bitte sie sich an eine Situation in ihrem Leben zu erinnern, auf die sie mit Stolz zurückblicken können und stelle ihnen folgende Frage: „Welche Fähigkeiten hast Du angewendet, um diese Situation erfolgreich zu meistern?“ Meinen Klientinnen eröffnet das jedes Mal wieder einen neuen Blick auf die Situation und auf sich selbst. Wir tragen so viele Stärken, Fähigkeiten und Potentiale mit uns herum, deren wir uns nicht bewusst sind. Decke sie auf! Dann wirst Du merken, dass Du mehr als gut gerüstet bist, für alle neuen Situationen, die auf Dich zukommen könnten.
Mein zweiter Tipp an Dich lautet: Lerne Dich und Deine Stärken gut kennen.
Schon in der Schule lernen wir, unsere Schwächen auszubügeln, anstatt unsere Stärken bewusst zu nutzen. Das führt oft dazu, dass unser Fokus immer darauf liegt, was wir nicht können. Werde Dir darüber bewusst, was Du in Deinem Leben alles schon gemeistert hast. Wenn Dir nichts einfällt, dann frage Dir nahe stehende Menschen. Du wirst staunen! Du kannst Dich jederzeit auf Dich selbst verlassen und Dir selbst-vertrauen! 😊
Welche Herausforderung hast Du damit, etwas Neues anzugehen? Schreib mir gern eine E-Mail und vereinbare ein kostenloses, unverbindliches Erstgespräch. Vielleicht können wir sie ja gemeinsam angehen.